Włodzimierz Pastuszak

Außerordentlicher Professor –SAN
Doktor der Bildenden Kunst
Doktor der Technikwissenschaften

wlodzimierzpastuszak@gmail.com


 

Gutachter der Polnischen Druckkammer
Autor von vielen Expertisen im Bereich der Farbenabbildungsproblematik, die im Auftrag von der Polnischen Druckkammer durchgeführt wurden.

Bücherveröffentlichungen:
W. Pastuszak „Vorbereitung von Typoskripten auf automatische Perzeption”,
93 Seiten, 1977, Wissenschaftstechnischer Verlag,
W. Pastuszak „Farbe oder Farbton – Vorwort zur Computergrafik“, 142 S., 1993, PAKO Verlag,
W. Pastuszak, P. Szpygiel „Rätsel der Computergrafik”, 170 S., 1998, ALFA Verlag,
W. Pastuszak „Farbton in der Computergrafik”, 184 S., 2000, PWN Verlag,
W. Pastuszak „Drei Blicke auf den Farbton“, 190 S., 2005, PZWL Ärztlicher Verlag,
W. Pastuszak „Verlagsgrafik. Leitfaden für den Projektanten“, 124 S., 2007, PJWSTK Verlag

Teilnahme an vielen Forschungsprojekten (KBN Zuschuss, der innere Zuschuss von KBN, eigene Forschungen MEN/KBN, statutarische Forschungen, EU-Programme).

Individuelle- und Sammelausstellungen
2005 – eine individuelle Ausstellung in der Galerie „PJWSTK”, Warszawa
2005 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie „EAS”, Warszawa
2005 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie UMCS, Lublin.
2006 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie „PJWSTK” Warszawa
2007 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie UMCS, Lublin.
2007 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie „Medium”, Warszawa
2007 - eine individuelle Ausstellung in dem Klub „Samotnia”, Puławy
2008 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie „Medium”, Warszawa
2009 – 2. Zamoscer Kunstbiennale, Zamość
2010 - eine individuelle Ausstellung in der Muzeum Zamojskie,Zamość
2010 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie „Art Montparnasse”, Paris
2010 - eine Ausstellung in der Galerie „Brama”, Zamoscs
2010 - eine Ausstellung in der Galerie „MDK”, Szczebrzeszyn
2010 - eine Ausstellung in der Galerie „Zajezdnia”, Lublin
2011 - eine Ausstellung in der Galerie „Art Montparnasse”, Paris
2011 - eine Ausstellung in der Galerie „Muzeum Polonii”, Budapest
2011 - eine Ausstellung in der Galerie „ES”, Miedzyrzecz Podlaski
2011 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie „Teatr Slaski”, Katowice
2011 - Singer's Warsaw Festival, Exhibition of L.W. Fijałkowskimi, Jewish Theatre Foyer
2012 - International Exhibition of Painting Border Region "Zelva 2012". Lithuanian Centre of the Embassy of the Republic of Lithuania in Warsaw
2012 - eine Ausstellung "Expo 2012 IdeaArte" Stazione Leopolda, Pisa, Italy (March)
2012 - eine Ausstellung "Auditorio de Salone del Mobile" Ponsacco, Wochy (May)
2012 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie Château Gaillard, Bar-sur-Aube, France (June / July)
2012 - eine individuelle Ausstellung "108 Bonno" in der Galerie Department of Information and Culture, the Japanese Embassy in Warsaw (August / September)
2012 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie Maison du XVI E, Bar-sur-Seine, France (September)
2012 - eine individuelle Ausstellung i "108 Bonno" in der Galerie Academic Cultural Centre UMCS "Zak Shack" (October)
2012 - eine Ausstellung in der Galerie Dwór Oliwski, Gdańsk.(November)
2013 - eine individuelle Ausstellung in der Galerie DAP ZPAP, Warszawa (Juni)
2013 - 4. Zamoscer Kunstbiennale, Zamość, Zamość (Juli-September)
2013 - eine individuelle Ausstellung „Art en Capital” Salon des Artistes Indépendants, Grand Palais,  Paryż (Dezember)

Werke in den Sammlungen von RENESANS Zamoscer Verein sowie auch in privaten Sammlungen in Polen, Tschechien, Deutschland, Dänemark, Österreich, Frankreich , Schweden und in den USA.

 

 

Roman Banaszewski
In der Begegnung  von Wissenschaft, Technik und Kunst ist Włodzimierz Pastuszak – ich erlaube mir anzumerken, ein Gelehrter. Er besitzt Temperament und Wissensdrang eines Wissenschaftlers und Empfindlichkeit, sowie Intuition eines Künstlers.

Von vielen möglichen Wegen hat der Autor eben diesen engen Pfad ausgewählt, der zur Visualisierung der Gedanken führt. Um einen Gedanken zu visualisieren, braucht man erstens umfangreiches Wissen und zweitens - großen Mut. In diesem Fall ist nämlich die Visualisierung eine spezielle Fertigkeit, die Fantasie ausnutzen zu können. Diese Eigentümlichkeit, in dieser Etappe des Schöpfungsprozesses, beruht darauf, dass man den eigenen Verstand zur Schöpfung von inneren Bildern in ihm selbst nutzt, man soll diese Bilder im eigenen Verstand „sehen“. Pastuszak sieht das, stellt das Bild in der Form eines stürmischen Ozeans vor. In ihm ballen sich gute und schlechte, dumme und kluge, banale und geniale, gestaltlose und sehr konkrete, wirkliche und sachliche Gedanken. Bewegung und Raum sind ohne Anfang und Ende.

Die Fantasie und Realisierungsgeschicklichkeit bewirken, dass  aus diesem Gedankenchaos ein Raum entsteht – eine Metapher, die die Eigenschaften des menschlichen Daseins berücksichtigt. Dieser Raum ist ein Zyklus von digital Grafiken mit charakteristischen Titeln: Der reine Gedanke; Zwei Gedanken; Der böse Gedanke; Die goldenen Gedanken; Obsession; Zwei mal Gier; Prophetischer Gedanke; Die nächtlichen Gedankengespräche; Gedankenfluss; Marian; Das Erfundene; Sklerodenkmäler – Hochmut; Diese, die heimgegangen sind.  Dieser Zyklus muss nicht geschlossen sein. Man kann vermuten, dass der Autor diesen Weg weiter geht, weil der Gedankenozean unerschöpflich ist.

Włodzimierz Pastuszak beschäftigt sich auch mit der Kunsttheorie, und die Begriffe der Formanalyse und Farbtontheorie sind ihm sehr vertraut. Er kann leidenschaftlich darüber diskutieren. Er ist für neue Erscheinungen in der Kunst offen, indem er aber gleichzeitig die Tradition anerkennt. Der Bereich von visuellen Künsten erweitert sich ständig, es verwischen die Grenzen zwischen traditionell begriffenen Disziplinen der bildenden Künsten.  Die interdisziplinären und multimedialen Tätigkeiten wurden allgemeiner als je zuvor. Im Laufe der Geschichte sind wir von einem Stein als Werkzeug bis zum Computerprozessor gekommen. Es verschwinden die Hindernisse der technischen Verwirklichung der Ideen.

Włodzimierz Pastuszak ist ein in jeder Hinsicht kompetenter Teilnehmer und Vertreter der unter unserer Aufsicht entstehenden Computergesellschaft. In der Erstellung von Grafiken nach der Digitalmethode hat der Autor einen Meistersstatus erreicht. Wenn ich seine Grafiken betrachte, verstehe ich die Faszination des Autors für die Werke des schweizerischen Künstlers Hans Giger, der eine außergewöhnliche Welt dank Aerograph und Schablonen erfunden hat. Ginger gilt als Guru für die Schöpfer des fantastischen Realismus und in der technischen Verwirklichung seiner Werke hat er absoluten Meistersstatus erreicht, indem er sich eines so komplizierten zu beherrschenden Werkzeuges bedient.  Der fantastische Realismus hat auch bei uns zahlreiche Vertreter – Olbiński, Sętowski, Beksiński, und in der Grafik und Computeranimation – Tomasz Bagiński, der Schöpfer des bekannten „Katedra“ (Dom), nach der Erzählung von Jacek Dukaj. Aufgrund des Charakters und der Qualität der Realisierung zähle ich Włodzimierz Pastuszak auch zu diesem Künstlerkreis.

Die wahre Ispiration des Autors ist, wie er selbst schreibt, sein Guru Mikalojus Konstantinas Čiurlionis  - ein Maler, Komponist und Mystiker. Dieser Künstler hat Malerei und Musikkomposition in Warschau am Anfang des vergangenen Jahrhunderts studiert. Die „musischen“ Bilder von Čiurlionis geben das Klima der damaligen Epoche, Mystizismus, Kultur- und Kunstfaszination sowie Philosophie des Orients wieder. Das Schaffen von Čiurlionis, wie Pastuszak schreibt, besitzt eine Fülle von transzendenter Geistigkeit, eine Annäherung zu den metaphysischen Sphären.

Man muss unterstreichen, dass die Konfrontation von den Grafiken Pastuszaks mit den oben genannten Künstlern keine direkte Inspiration von deren Werken zeigt. Giger und Čiurlionis faszinieren den Autor aus unterschiedlichen Gründen. Der erste beeindruckt ihn mit seiner Verfahrensgewandtheit  und Perfektion bei der Bedienung des Werkzeuges. Der zweite Künstler fasziniert ihn durch das Klima und die Ausdruckskraft seiner Malerei und Musik.

Das Schaffen von Pastuszak, wie er selbst schreibt, beruht auf zwei „Erfundenen“ – ein seelisches und ein intellektuelles. Wie in der Zen – Philosophie bestimmen Intuition und Spontanität den Weg seiner „Erfundenen“ – Wissen und Intellekt programmieren und korrigieren den Kunstprozess. Alle Werke (Grafiken und Animationen) bilden eine unteilbare Einheit.

Der Zyklus von dreizehn Digitalgrafiken bildet ein stilistisch festes Ganze. Ihre Titel, gemäß des Zyklusannahmen, beziehen sich auf den Geisteszustand des Autors –visualisierte Gedanken und die Erfundenen.  Alle diese Werke haben, meiner Meinung nach, eine große Wirkungskraft auf die Phantasie des Zuschauers. Jedes von diesen Bildern regt mich sofort an, innere Bilder in meinem Kopf zu erschaffen. Man muss auch unterstreichen, dass die Originalität  eine besondere Eigenschaft von den Werken Pastuszaks ist. In diesen Werken finde ich keinen Bezug zu mir bekannten Werken von anderen Künstlern. Aus diesem Grund schätze ich den Zyklus von dreizehn Digitalgrafiken und Animationen sehr hoch und behandle sie als ein kohärentes Werk.

Diese Eigenschaft der Gemeinsamkeit von Animation und Grafik leitet sich aus der pedantischen Anwendung einer Regel her, sodass in dem Bild keine „fremden“ Formen erscheinen. Unter dem Begriff „fremd“ versteht man solche Formen, die in den Grafiken nicht zu finden sind. Diese Selbstdisziplin des Autors bringt in der Animation ein außergewöhnliches, bewegliches Bild mit sich, das voll von der Spannung und einer riesigen Expressionskraft ist. Der Zuschauer betrachtet, wie die statisch verzauberte Gedanken und die Erfundenen beleben, sie fließen durch den Gedankenozean mit einer ungewöhnlichen Ruhe aber auch mit einem schlummernden Spannungspotential. Jeder Gedanke entsteht unter unseren Augen, stellt sich majestätisch dar und verwandelt sich, indem er die Geburt eines anderen Gedanken verursacht. Die Kantate De profundis von Čiurlionis, die mit den animierten Bildern einhergeht, verstärkt die Expressionsfülle und ist mit dem Bild organisch kohärent. Ich behaupte, dass die Musik zu der dargestellten Animation perfekt ausgewählt wurde. Der Grafikzyklus und Animation bilden eine aus der künstlerischen sowie kognitiven Sicht hervorragende Kombination.

Roman Banaszewski

Grafikkünstler und Maler
Ordentlicher Professor
Akademie für bildende Künste in Krakau

 

 

Artur Popek
Włodzimierz Pastuszak ist ein weltoffener Künstler, den man schwer in einen festen Rahmen fassen kann, und der den eindeutigen und klischeehaften Klassifizierungen nicht unterliegt. Sein künstlerischer Weg ist entgegen den Typischen verlaufen. Als erfahrener Praktiker, Farbenguru in der auflagenstarken Druckerei und den virtuellen Räumen, ist er in den Bereich der spontanen Schöpfung eingetreten, indem er einfach eine eigene graphische Weltvision konstruiert hat.

Seine Karriere vom Zeichner – Retuscheur bis hin zu leitenden Stellen hat ihn zur Polnisch - Japanischen Hochschule der Computertechnik geführt. Dank der neuen Kontakten wurde er von der Philosophie und Kultur Japans fasziniert. Auf diese Weise hat der Technokrat und Protagonist der Mittelmeerkultur seinen Geist erweitert und beide Welten als Ganzes spannend verbunden.

Jede ernsthafte Herausforderung hinterlässt in dem Menschen eine unzerstörbare Spur, baut seine Lebensweisheit auf, lehrt Demut und Achtung für das Unbekannte. So ist es eben im Fall von Włodzimierz Pastuszak passiert. Daraus hat sich höchstwahrscheinlich das Thema von dem Grafikzyklus „Gedanken und „Erfundenen“ ergeben.

Das Thema ist in jeder Hinsicht sehr kompliziert und schwer, sogar gefährlich; es könnte Angriffe auf den Autor sowohl von den Weisen als auch von den Protzen verursachen; es kann zu Auseinandersetzungen anregen.

Wenn man den Grafikzyklus „Gedanken und Erfundenen“ als Ganze betrachtet, kann man bemerken, wie sich allmählich die visuelle Sprache von Włodzimierz Pastuszak bildet. In seinem Fall bietet der Computer als Ausgangspunkt einen reinen Raum und eine Möglichkeit zum Dialog mit dem „sauberen“ Verstand.  Das bedeutet, dass Fotografien und fertige Vektorenobjekte, die zur Umgestaltung dienen, keine „Ingredienzien“ darstellen. Es zählen nur, wie in einem traditionellen Verfahren: Verstand, Psyche, Auge, Hand und Werkzeuge. Möglichkeit- und Begrenzungsbewusstsein, das die Computerprogramme für bestimmte Aufgaben aufdrängen, ist eine notwendige Bedingung der wertvollen Schöpfung in den Digitaltechniken.

Die außergewöhnliche künstlerische Ausdrucksweise von Włodzimierz Pastuszak entsteht aus seinem Verhältnis mit dem Computer. Wenn ich die Werke des Autors betrachte, versuche ich die Antwort auf folgende Fragen zu finden. Ist Professionalismus in der Kunst erforderlich? Bildet ein perfektes Verfahren eine Inspiration oder braucht man eine bewusste technische Nonchalance, die dem Autor erlaubt, sichere und ausgetretene Pfade zu überschreiten? In diesem Fall ist die Antwort einfach: Werkzeugbewusstsein hatte einen wunderbaren Einfluss auf den Schöpfungseffekt ausgeübt.    

Hier einige Werke: „Der reine Gedanke“ – ist ein virtueller Embryo, der in der Tiefe aufgehängt und durch die Zeitunendlichkeit poliert wurde – zart und fossil. Die Form lässt sich nicht eindeutig interpretieren, indem sie die Fantasie abspeist und viele außerverbale Assoziationen erlaubt. Einige Vorstellungswerke stammen noch teilweise von den vorherigen Grafikzyklen ab, die voll symbolisch sind: „Gedankenfluss“, „Diese, die heimgegangen sind“. Andererseits können wir die Kontinuität der Entwicklung von Włodzimierz Pastuszak observieren und das fröhliche Tempo, in dem er ein hervorragender Künstler wird, richtig einschätzen. „Sklerodenkmäler – Hochmut“ ist mein Lieblingswerk, das man mit der Atmosphäre von „Manon“ von Janusz Przybylski assoziieren kann und das noch eine wesentliche Eigenschaft von den Grafiken Pastuszaks besitzt, nämlich Sinn für Humor.

In einem der stärksten Werke des Satzes „Zwei mal Gier“ haben wir den Eindruck der dicken Oberflächenstruktur, sowie der Spuren vom rauen Impasto, verdunkeltem von dem Alter von Firnis. Solche Malerei erscheint auch in den Werken: „Der böse Gedanke“, „Die goldenen Gedanken“ oder „Obsession“. Die Strukturvielschichtigkeit  baut auch eine emotionale Tiefe, besser in der abstrakten als in der Vorstellungschicht zu sehen. Ich bin der Ansicht, dass diese Werke eine wichtige Erforschung- und Entwicklungsrichtung des Autors anweisen. Das ist auch ein wesentlicher Beitrag zu der Forschung im Bereich der Digitalgrafik, besonders zur Entdeckung von neuen Verfahrenslösungen.

Artut Popek

Außerordentlicher Professor – Maria Curie-Skłodowska Universität   
Institut für Bildende Künste
Künstlerische Fakultät  Maria Curie-Skłodowska Universität in Lublin